Da laberst du dir fast zwei Jahre lang regelmäßig einen Wolf und erläuterst Gott und der Welt, wie toll, anstrengend, unvergleichlich, nervig, glückselig und launisch dein Leben verlaufen kann, wenn du dich dafür entscheidest, aus dem traditionellen Familienschema auszubrechen, um entgegen aller gesellschaftlichen Normen ein Leben als Vollzeitvater zu führen.
Du quälst dich zu unzähligen Kinderarztbesuchen, obgleich du Ärzte genau so leiden kannst wie schales Bier. Zusammenhängender Schlaf von mehr als drei Stunden existiert es in deiner Welt nicht mehr. Verantwortung ist zu mehr als einem bloßen Wort gewachsen, dass du im Job gepredigt hast, wenn es darum geht, Aufgaben zu „deinem“ Projekt zu machen – lange bevor Hornbach damit auf Kundenfang ging. Angst ist zu einem ständigen Begleiter geworden, wobei es inzwischen gar nicht mehr um dich selbst geht. Generell ist das so eine Sache mit dem Ego. Versuch mal an das Beste für dich selbst zu denken, wenn du dich selbst gar nicht mehr als wichtig erachtest.
Wenn es eine Sache gibt, die dein Leben von Grund auf verändert, dann ist es das Vatersein – gewollt oder ungewollt spielt dabei keine Rolle. Also, ich meine die Veränderung an sich, die dich erfasst, nicht das (un)gewollte „Vaterwerden“. Egal ob ein, zwei, drei oder ein Dutzend Kinder dein Leben bereichern: Your life will never be the same again.
Und dann ist auf einmal alles wieder wie früher, aber doch anders weiterlesen